William Turner – immer wieder zog es diesen britischen Maler der Romantik in die Alpen. 1802 unternahm der Spezialist für Wind- und Wettergemälde, der inzwischen längst als Pionier der Abstraktion gehandelt wird, seine erste Reise dorthin. Ab Mitte der 1830er kehrte er fast jedes Jahr für ein paar Tage, Wochen oder Monate in die Berge zurück. Eines der beeindruckendsten Landschaftswerke, die Turner in der Schweiz schuf, ist „Niedergang einer Lawine in Graubünden“ von 1810. Seit dem Wochenende ist es, neben 40 anderen Gemälden sowie 40 Aquarellen und Zeichnungen aus allen Schaffensphasen, in der Münchner Schau zu sehen. Für mich ist dieses Bild von vor über 200 Jahren jetzt eines der Meisterwerke im Kunstbau des Lenbachhauses. Die nächsten vier Monate könnt ihr es euch dort anschauen.
Turner. Three Horizons, bis 10. März 2024 im Lenbachhaus München