Endlich: Münchner Denkmal für Snowden!

Übertrieben wäre es, in diesen feucht-trüben Tagen davon zu schwärmen, dass auch hinter unserer neuesten Trouvaille wieder fern und klar die bayerischen Alpen aufragen. Aber von der überraschendsten Münchner Kunstausstellung des Jahres können wir berichten! Denn ein französischer Street Artist namens Invader hat gerade 18 Bilder im Stadtbild hinterlassen. Darunter: Ein aus fast 2000 bunten Mosaikfliesen gelegtes Konterfei des amerikanischen Publizisten und Whistleblowers Edward Snowden. Nur ein paar Meter vom Viktualienmarkt entfernt applizierte der Pariser Künstler das 2,60 mal 2,10 Meter große Pixelportrait Snowdens an eine Schulhauswand. Beinahe in Steinwurfweite der Staatskanzlei.

Der um die Demokratie besorgte Snowden hatte 2013 Dokumente des US-Geheimdienstes NSA geleakt, aus denen hervorging, dass die Ami-Spitzel praktisch die ganze Welt aushorchen, wie es ihnen gerade passt – auch das Handy der Bundeskanzlerin. Weil seitdem aber nicht die NSA von der Justiz der Vereinigten Staaten verfolgt wird, sondern Snowden, muss dieser in Russland ein qualitativ schwer einzuschätzendes, nunmehr schon fast zehn Jahre dauerndes Lebens-Intermezzo von Putins Gnaden fristen. In Amerika droht ihm lebenslange Haft. Trotz seines Einsatzes für die Freiheitsrechte auch deutscher Menschen taten die Politiker der damaligen Groko wie auch die der aktuellen Ampel seither für Edward Snowden: Exakt gar nichts.

Wie schön, dass nun aber offenbar ein großer und weiser Kopf dieses Monument zum 10-jährigen Leakjubiläum, das neue Münchner Mahnmal, bei Invader bestellt hat! Ach, das waren gar nicht unsere Politiker? Wie zu hören ist, initiierte der nach Banksy bekannteste Street Artist die Aktion in München selbst – incognito und ohne Auftrag oder Erlaubnis. Der Künstler, der seit fast 30 Jahren guerillamäßig die Großstädte der Welt bereist und mit seinen verpixelten frühen Computerwesen bestückt, hat nun lauter Werke ins Stadtbild gezaubert, die kongenial mit dem Genius Loci spielen: Brezn und Münchner Kindl am Sendlinger Tor. Pac-Man, der sich eine Mass Bier schnappt, an der Fassade des Lindwurmstüberl. Ein Regenbogen an der Thalkirchnerstraße. Ein „Brezen-Invader“ am Partyschiff Alte Utting. Motive an einem Blumenstand des Viktualienmarkts, im Westend und rund um die Donnersberger Brücke.

Vermutlich in der Nacht von Ostersonntag auf Ostermontag sei Invader in München gewesen, mutmaßt das Bayerische Fernsehen. Anfang Mai habe der Mann, der sich einst nach dem Achtzigerjahre-Computerspiel „Space Invader“ benannte, dann mit Spezialkleber seinen Snowden auf die Hauswand am Altstadtring aufgetragen, brachte die FAZ in Erfahrung. Wie dem auch sei. Wir halten diese sympathische Disruption für die beste Münchner Kunst-Idee seit langem. Man könnte jetzt doch einfach aus der Situation Gewinn ziehen und das geschenkte Bild zum Beispiel nächste Woche feierlich als Denkmal für die Demokratie enthüllen.

Wir sind jedenfalls schon gespannt, wie die bekanntesten Freiheitskämpfer aus der bayerischen Politik pünktlich zum beginnenden Wahlkampf mit dem Mosaik, das ja jetzt nun mal einfach da ist, umgehen. Zwar ist Edward Snowdens Fliesenkonterfei, übrigens auch eine nicht ganz unvirtuose Handwerkskunst, inzwischen von einem Werbeplakat verdeckt worden. Die Veranstaltung ist aber schon vorbei. Den Lappen kann man also ohne Schaden wieder abmachen. Und so dem Hauptwerk der zur Zeit besten und wichtigsten Münchner Kunstausstellung den Platz einräumen, den es verdient.

Text und Fotos:    Alexander Hosch

Brezen-Motiv von Invader am Aufgang zur Alten Utting. Foto: Sabine Berthold

Schwarz wie Schnee

Als Drehort sind die Alpen einsame Spitze. Doch nicht jedes Werk, das hier entstand, wird auch als Bergfilm wahrgenommen. Wir stellen Fundstücke abseits des klassischen Genres vor, vom Klischee des Helden im Fels befreit:                               

Heimlicher Alpenfilm #21

Die Landschaft ist tiefgekühlt. Es schneit dicht. Die Kamera der Anfangssequenz zieht einen eleganten Schwenk über Fluss, Felsen, Schnee. Und landet dann mitten in der weißen Wüste auf dem erfrorenen Gesicht einer Frau. Sie schlägt die Augen auf.

Schlussszene aus dem Film: Das Ermittlerduo Andreas und Constance im tiefen Schnee.

Tod oder Täuschung im französischen Winter? Ein doppelbödiger Film beginnt. Bald geht es um Serienmorde. Da strömen im Geist doch gleich purpurne Flüsse durch die weiße Pracht. Doch die Lage ist anders als für die Schauspieler Jean Reno und Vincent Cassel damals, die im Kassenschlager des Jahres 2000 zwischen Albertville und Grenoble unterwegs waren, also rund 150 Kilometer südlich. Diesmal schwirren die französische Polizistin Constance (Clémentine Poidatz) und ihr Schweizer Kollege Andreas (Laurent Gerra) durch das Grenzgebiet hoch über dem Genfer See. Unmotiviert bis unwillig beginnen sie ihre gemeinsamen Ermittlungen im Nebel und im Schneegestöber. In den eisigen Höhen eines der beliebtesten Skigebiete zwischen Wallis und Haute Savoie wird zuerst die Leiche eines Jugendlichen mit 4 Promille im Blut gefunden, dann werden noch weitere Opfer geborgen. Hängen die Taten zusammen? Sind sie in der gleichen Nacht geschehen? Aus demselben Grund? Bald wird klar: Die Sache hat mit einem Skiteam zu tun, das vor 20 Jahren den Nationalkader bildete. Auch Constances verschollene Schwester gehörte ihm an.

Offenbar schlägt die Vergangenheit jetzt neue Wunden. Aber ist der Mörder nun ein durchgeknallter Tourist? Oder doch ein alter Bekannter? Constance und Andreas pflügen in Eric Valettes Thriller von 2021 mit Schneemobilen, Schlittenhunden, Seilen und Steigeisen durch die Hochebenen und über die Klippen. Ansonsten stochern sie lange im Nebel. Die an sich sonnenverwöhnten Skistationen der Portes du Soleil liegen still, düster und grau. Zwei Drehorte waren das traditionelle Dorf Morzine und das futuristische, vom Pariser Architekten Jacques Labro erbaute Avoriaz auf 1800 Metern, beides prominente Skiresorts.

Doch ist dies weder ein Architektur- noch ein Bergfilm. Auch kein Skifahrerfilm. Vielmehr ein atemberaubendes Rachedrama. Die Energien von einst und heute treffen sich wie in einer Schneekugel, sie bilden Kristalle, kein Molekül kann rein oder raus. Und Constance muss Spuren suchen, ob sie will oder nicht. Welche Rolle spielen der Bürgermeister, der Immobilienzar, der korrupte Umweltschützer? Warum stolpern sie und Andreas über ein Absinthversteck und die gefälschten Schadstoffprognosen eines projektierten Wasserparks? Wieso ist die Kältekammer des abgewrackten Fitnessstudios so perfekt intakt? Die Filmerzählung ist sehr schön spannend – und psychologisch solide konstruiert. Langsam schält sich die schreckliche Wahrheit aus dem Plot. Und die Ästhetik baut auf die Bildermacht der krassesten Steilhänge und Felsgründe. Wer von Morzine per Seilbahn mal selbst ins autofreie Avoriaz hinauffährt (was hiermit empfohlen wird), kann diese besondere Landschaft, unweit des Mont Blanc, jeden Winter in ihrer ganzen Dramatik erleben. Das hat der Regisseur natürlich ausgenützt.

Text und Fotos: Alexander Hosch

 

Schwarz wie Schnee, 2021, 85 Minuten, Verleih: Atlas Film Home Entertainment, DVD / Blue Ray ab 12,99 Euro; Streaming wird auf wechselnden Plattformen angeboten.

 

Und schaut doch bitte – nach dem Lesen – noch zu unserem hier verlinkten heimlichen Alpenfilm #7:

https://www.alpine-kultur.com/die-purpurnen-fluesse-2000/

 

Ins neue Kaiserbad

In Bad Gastein tut sich was. Seit Jahrzehnten lümmeln im Zentrum starre, leere Riesen herum – morbide Luxushotel-Karosserien aus längst vergangenen besseren Zeiten. Jetzt künden Plakate endlich neue Unterkünfte für eine neue Zeit an. Inzwischen  gibt es sogar eine gesperrte Orts-Durchfahrt und richtige Kräne an der Baustelle rund um das Ensemble aus Grand Hotel Straubinger, Alter Post und Badeschloss. Das Land Salzburg hat 2018 einige der maroden alten Paläste mit den Zuckerbäckerfassaden gekauft – um sie flugs an Investoren weiterzureichen, die das unvergleichliche Setting nun bis 2023 für sich und ihre Vier- bis Fünf-Sterne-Services nutzen wollen. Hotels, Bars, Gyms, Spas. Her damit.

Das Panorama ist aber auch wirklich unkopierbar. Eine tiefe Schneise für den berühmten Wasserfall hat die Natur hier geschlagen. Drumherum baut sich malerisch ein steinerner, aber auch irgendwie sehr versteinerter Ort der Belle Époque auf. Darunter scheint einem das lange Tal die Traumaussicht bis nach Hofgastein und Dorfgastein unter den Augen wegziehen zu wollen. Darüber türmen sich die höchsten Salzburger Tauerngipfel. Ganz und gar zauberhaft. Und immer noch so, als hätte man das alles hier in jener Ära vergessen, in der die radonhaltigen Wasserquellen entdeckt wurden. Damals kam das aristokratische Europa von St. Petersburg bis Madrid hierher.

Im – heute ungenutzten – Kongresshaus mit den Glaskuppeln sang und tanzte zu Silvester 1982 Liza Minelli. Der aktuelle Besitzer träumt für den denkmalgeschützten Bau von einer Seilbahnlinie – oder einem Alpen-Campus.

Wann wird Bad Gastein wieder komplett wachgeküsst sein? Mal sehen. 65 Millionen Euro wurden 2018/19 in eine neue Seilbahn zur Schlossalm und zur Hohen Scharte im benachbarten Hofgastein investiert. Ebenfalls mit immer neuen Gimmicks locken Felsentherme und Alpentherme. Bars, Hütten und Hotels rüsten unermüdlich für das Wunschpublikum der Zukunft auf: jung, solvent, kosmopolitisch, urban.

Ein kleiner Teil davon ist schon da. Einige Barbetreiber und Hoteliers, die Gastein längst als Wintersport-Destination der Zukunft entdeckt haben, kosten mit ihren Gästen aus aller Welt – allesamt Ski-Desperados – den Zauber dieses alten Kaiserbades der Sommerfrischler aus dem 19. Jahrhunderts schon seit zwanzig Jahren aus. Die Boutiquehotels Haus Hirt, Miramonte und Regina etwa haben früh erkannt, dass Bad Gastein reif für junge Erlebnishungrige ist. Deshalb kommen seither ein paar Hipster aus Berlin, Moskau, Kyiv, London, Amsterdam und Kopenhagen. Für die sprechen einige der Angestellten „only english, please“, was an einem normalen Ski-Nachmittag im März zwar ein wenig albern klingt, aber immerhin gut zum Lese-Angebot auf dem Coffeetable passt: Monocle, Wallpaper, Financial Times. Da will der Ort also hin. Gut so! Das Karma, die Speisekarten – Earl Grey Tea zu Marillen-Palatschinken – und die ersten chicen Interiors sind bereit dafür. So bereit.

Text und Fotos: Alexander Hosch

 

 

 

Tagespass Ski amadé Gastein (Hauptsaison):  63,50 €

Zum Saisonende: 59 €  (ab 19. März)

Bilder: Preimskirche, brutalistisches Kongresshaus von 1974, barocke Fassadendetails, Front und Interiors des Hotels Miramonte

Mein ein, mein alles

Als Drehort sind die Alpen einsame Spitze. Doch nicht jedes Werk, das hier entstand, wird auch als Bergfilm wahrgenommen. Wir stellen Fundstücke abseits des klassischen Genres vor, vom Klischee des Helden im Fels befreit:                               

Die heimlichen Alpenfilme:      #16

 

Der Nachtlokalbesitzer Georgio sieht wirklich sehr gut aus, und er kann so was von charmant sein. Nichtdestoweniger ist er das Abziehbild eines Cis-Mannes. Wann immer die nicht mehr ganz junge Anwältin Tony, die ihn in einer Diskothek kennengelernt hat, Zeit mit dem narzisstischen Superalphamännchen verbringt, tauchen wie selbstverständlich Georgios Ex-Gespielin, das Model Agnès, und ihre Freundinnen mit auf. Oder waren sie gar nie weg? Und sind da etwa noch aktuelle Favoritinnen dabei? Man weiß es nicht.

Bist du ein Idiot?, fragt Tony Georgio, nunmehr ihr Ehemann, eines Tages im Bett. Er antwortet: Ich bin der König der Idioten. So in etwa lässt sich der ganze Film von 2015 (Originaltitel: Mon roi) beschreiben. Tony, die sich durchaus an Georgios Spiel mit sexuellen und anderen Perversionen erfreuen kann, kommt sich immer öfter wie das fünfte Rad am Wagen inmitten all der Beauties in Georgios Entourage vor. Der beredte Manipulator nimmt schließlich das leichtsinnige Schlendrian-Dasein und seine Koks-Sucht vollends wieder auf. Nachdem Tony das gemeinsame Kind ihrer toxischen Liebe geboren hat, verbringt sie die Zeit vor allem allein mit dem Jungen Simbad, den Georgio indes abgöttisch liebt und bald lieber besucht als Tony. Eine immergleiche alte Geschichte nimmt ihren Lauf.

Glücklich ist am Ende wohl niemand – bis auf eine Tatsache: Dass Vincent Cassel und Emmanuelle Bercot eine unglaublich glückliche Besetzung für ein total verkorkstes Paar sind. Schwer jemand würde die triste Passage der unglückseligen Tony feinfühliger und glaubwürdiger umsetzen als Bercot, die dafür 2015 in Cannes als beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Und kaum einer kann die Rolle eines majestätischen Super-Arschlochs so gekonnt erfüllen wie Vincent Cassel, der zurecht für seine ambivalenten Darstellungen immer wieder Preise erhielt wie etwa 2009 den César als bester Hauptdarsteller in Public Enemy No 1. Bei uns war Cassel natürlich früher auch schon mal erste Wahl: im heimlichen Alpenfilm #7 Die Purpurnen Flüsse (bitte gerne gleich anschließend rüberklicken!).

Tony und Georgio leben in Paris. Ihre Wende bekommt die in Rückblenden erzählte Story aber im Schnee der Alpenberge, wo Tony (gleich zu Anfang des 128-Minuten-Films von Regisseurin Maiwenn) auf der Skipiste verunglückt, worauf sie am Meer eine Knieverletzung ausheilen muss, die zur Psychotherapie über die gescheiterte Beziehung wird. Der Film wirft viele Fragezeichen auf, man schluckt zusammen mit Tony immer wieder irritiert die Manöver und die Kröten Georgios – und versteht am Ende doch nie, warum beide so handeln. Andererseits: Mon roi heißt Mein König. Und jeder kennt in der Realität gar nicht wenige Beispiele von Paaren, die es – auch oft mit Königin – genau so anstellen. Auch die versteht man nicht. Aber sie sind überall. Das macht die Faszination und die Treffgewalt dieses Films um Liebe und Verrat aus, der zwar nur ein paar beiläufige Spritzer Schnee und Bergsichten enthält, jedoch gerade deshalb ein besonders heimlicher Alpenfilm ist.                                                                                        Alexander Hosch

Mein ein, mein alles / Mon roi (2015). Immer mal wieder auf Netflix, zur Zeit aber nicht in D/A/CH. Jedoch ist der Film aktuell  auf zahlreichen anderen Streamportalen zu kaufen / zu leihen.

Schöner sterben

Tote Bauwerke sind, solange sie gut aussehen, besser als jedes hässliche neue Archi-Nichts. Davon lebt der traumschöne Ski-Ort Bad Gastein im Salzburger Land prächtig. Berliner und andere westliche Hipster, Moskauer und andere östliche Oligarchen streifen seit Jahren wonnevoll durch eine Wintermärchen-Topografie aus kaiserlichen Kurparks, Wasserfällen und verlassenen Grand Hotels.

David Schalko ist bekannt als Braumeister österreichischer Gegenwartsdramen, in Bild und Schrift. Er legt nach der TV-Serie Braunschlag und dem Film Aufschneider mit Josef Hader jetzt Bad Regina vor – seinen dritten Roman. Der Ortsname ist erfunden, aber die Blaupause für die präzis aus Heilwasser, Zaubersanatorium, brutalistischem Kongresszentrum, Casino und Partymeile zusammengeprintete Touri-Idylle glaubt man zu kennen. In Schalkos literarischer Handlung sind zunächst die Architekturen die Stars. Der zarte Glamour ihres Verfalls puderzuckert eine Dorfwelt unter feschen Alpengipfeln. Nach und nach nimmt allerdings ein beachtliches Österreich-Bashing Fahrt auf.

„Der Österreicher war schon Nationalsozialist, bevor Hitler kam. In Österreich ist jeder ein Nazi. Acht Millionen Einzelfälle“, sagt einmal unvermittelt, aber geschliffen, der Intellektuelle unter den Dörflern. Auch sonst werden – im Gasthaus – immer wieder posttraumatische Bewirtungs-Störungen hinausgedonnert. Das ist der Schalko-Sound. Dazu wird eine Reihe ziemlich kaputter Ösi-Existenzen kredenzt. Monströs bösartige Scheinriesen. Oder unterwürfige Angsthasen, die sich zu allem zu klein fühlen. Das frühere Sex-Sekten-Mitglied Selma. Die irre alte Zesch. Der Vamp des Kaffs, Gerda. Ein frustrierter Ex-Clubbesitzer, Othmar, der mit dem Bürgermeister Heimo, dem abgetakelten Adligen Wegenstein und vierzig anderen letzten Bewohnern der Fast-Geisterstadt tief im Felsgestein Seltsames erlebt. Genüsslich fuhrwerkt der Autor in diesem Setting herum und lässt seine Personnage – als Trauma-Raumschiff Österreich – durch Bad Regina irren. Über einen „Chinesen“, der nach und nach alle Häuser aufkauft, dringen dann aktuelle Zukunftsängste herein. Was will der böse Fremde nur?

Ist das wirklich ein Roman?, fragt sich der Leser zuweilen, wenn der Text wie beiläufig Aphorismen ausspuckt, die nach Serien-Cliffhangers klingen. Oder wenn der Schriftsteller nahtlos Kammerspiel-Dialoge à la Burgtheater in die Prosa streut. Hasst Schalko seine Heimat? Möchte er der nächste Thomas Bernhard werden? Ist er es schon? Am kurzweiligsten liest sich Bad Regina überall da, wo mit schickem Namenszauber die Leser und Themen von heute abgeholt werden. Es gibt das Hotel Waldhaus, das Beisel Luziwuzi, den tief im Unterbewusstsein weiter rumorenden 90er-Jahre-Felsenclub Kraken, den gedächtnislos dahinvegetierenden Ex-DJ Alpha X aus Manchester und einen Dorfpolizisten, der den Transvestiten Petzi liebt. Skurril.

An manchen Stellen ist das 400-Seiten-Werk etwas langatmig, da wird zu genau erklärt, es treten zu viele Charaktere mit Eigenheiten auf, die man längst vergessen hat, wenn sie das nächste Mal auftauchen. Dann stockt das Lesevergnügen etwas. Aber der Roman findet ein feines Ende, in dem stimmig und in eleganter Sprache alles aufgelöst wird. Am besten ist es, sich vorzustellen, dass Schalko hier eigentlich gleich ein Filmskript vorgelegt hat. Der Regisseur Wes Anderson mag 2014 im oscarprämierten Arthousefilm Grand Budapest Hotel schon die zauberschönsten Bilder aller Zeiten für den Kult des aparten Verfalls gefunden haben.

Aber sei´s drum. Jetzt will man so schnell wie möglich den abgründigen Humor der grotesken Dorfkamarilla aus Bad Regina auf einem Bildschirm sehen.         Text und Foto:  Alexander Hosch

David Schalko, Bad Regina, 2021 (3. Auflage), Kiepenheuer & Witsch, ISBN 978-3-462-05330-2, 24 Euro.

Das Argusaugenhaus von Graz

Mit Zaha Hadid von oben in die Alpen zu schauen, das geht schon länger. In Innsbruck muss man dazu nur im Turmstüberl der von der Avantgarde-Architektin gebauten Bergiselskischanze einkehren. Sie überragt die Brennerautobahn als modernes Tiroler Maskottchen. Just seit Beginn der Coronazeit – Februar 2020 – ist jetzt auch der Hadid-Blick von unten auf die Berge möglich: Aus der Stadtmitte von Graz heraus.

In Richtung Klagenfurt erblickt man die Lavantthaleralpen mit den steirischen Gipfeln Ameringkogel und Rappoldkogel. Und im Norden den 1445 Meter hohen Grazer Hausberg Schöckl (von dessen Spitze aus wiederum sich sogar der Triglav in Slowenien erspähen lässt). Aber zurück in die City. 17 Jahre dauerte es, bis Zaha Hadids Konzept „Argos“ als Glamour-Neubau fertig war. Die Österreicher setzten – in Wien, in Tirol, in der Steiermark – schon früh auf die exklusive Architektur der irakischstämmigen Londonerin, die 2016 überraschend mit nur 65 Jahren starb. Dennoch gab es auch in Graz wieder unzählige Streitpunkte zu klären. 

Nun aber existiert endlich dieses spaceshipartige Boardinghouse mitten in der Fischer-von-Erlach-Altstadt. Seine 45 silbrigweiß schimmernden Glasfaser-Bubbles schauen wie Argusaugen aus dem Zuckerbäckerbarock in alle Richtungen. Sogar die Tapete (Foto) passt sich an. Für Business- oder Feriengäste, die die kleinen und großen Wohnungen jetzt – zumindest während der Lockdownzeit – auch tageweise buchen können, heißt das: Sie residieren quasi im Computerbarock. Alles ist digital, vom Check-In über den Zutritt ins Zimmer per QR-Code zu den Service-Apps per TV-Gerät bis hin zum Raumgefühl. Das Bett kann man problemlos als Zentrum seines Cockpits verstehen. Nur die barocke Turmspitze der Stadtpfarrkirche draußen liegt herrlich analog und glasklar vor der Nase. Während man selbst gemütlich bei seinem ersten Espresso im raumhohen Fenster sitzt.

Und sonst? Stehen etwa Lichtschwerter statt Lampen auf dem Nachttisch? Fliegen die Frühstücks-Toasts hier wie Ufos am aufgesperrten Mund vorbei? Nein. Die futuristischen Zaha-Hadid-Sofas für Moroso oder ihre Alessi-Käsereibe waren dann doch zu teuer für den Hotelgebrauch. Aber auch so rundet angemessen dynamisches Mobiliar das Architekturkonzept ab – man wohnt also perfekt organisch-schrägwinklig. Und genauso futuristisch, wie es von draußen den Anschein hat.                      Text: Alexander Hosch

Argos by Zaha Hadid Architects, Boardinghouse mit 21 serviced Apartments, 30 bis 80 Quadratmeter. Zur Zeit teilweise ab nur 75 € pro Nacht, www.argos-graz.at

Kulturalpinwelt!

Schon öfter haben wir bei Alpine Kultur über neue Schutzhütten, Bücher oder Ausstellungen des Deutschen Alpenvereins berichtet. Jetzt ist es einmal umgekehrt: Die Redaktion der alpinwelt, Vierteljahresschrift der Sektionen München & Oberland des DAV, hat uns gebeten, zur Herbstausgabe 2020 einen Text über den Stilwandel in der alpinen Architektur beizutragen. Alexander Hoschs Essay beschäftigt sich unter anderem mit Umnutzungen, mit kleinformatigen Wohnarchitekturen und mit Aspekten der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit des neueren Bauens in den Bergen. Außerdem geht es darum, wie man etwa Retrobauten der 1970-er-Jahre unter den Gipfeln klug wiederverwenden kann. Und wie zwischen Steinriesen, Hügeln, Wäldern und Wiesen Flächenfraß und Monsterstadelei zu vermeiden sind. Unsere Bilder zeigen, von oben nach unten, die Hüttentürme des Hotels Tannerhof in Bayrischzell (Architekt Florian Nagler) von 2011, das Cover der aktuellen alpinwelt, die Kapelle Salgenreute (2017) in Krumbach, Vorarlberg (Architekt Bernardo Bader) und die Frühstücks-Kugel von 1972 inmitten des Tauerngebirges, oberhalb von Sportgastein am Liftende des Gebiets Ski Amadé (Architekt Gerhard Garstenauer).                          

Fotos: Alexander Hosch

Die alpinwelt gibt es nicht am Kiosk. DAV-Mitglieder bekommen sie zugeschickt. Sie liegt außerdem in zahlreichen Sportfach- und Klettergeschäften in und rund um München kostenlos aus. Oder Link zum Download des Heftes anklicken: www.alpenverein-muenchen-oberland.de .                          

Zu den „Häusern der Wiese“ in Südtirol

Michele De Lucchi hat, wie schon öfter zuvor, im abgelegenen Sommerstall übernachtet. Der Architekt und Designer ist extra vom Lago Maggiore nach Radein angereist. Diesmal allerdings nicht als Hotelgast, sondern um seine beiden „Häuser der Wiese“ vorzustellen. Die neuen Holzpavillons ergänzen seit letzter Woche das auf über 1500 Meter gelegene historische Hotel Zirmerhof in der Nähe von Auer bei Bozen. Die zwei kleinen gerundeten Neubauten scheinen italienische Elemente, etwa Motive der Trulli in Apulien, mit Südtiroler Spezialitäten wie den Torbögen und Lärchenschindeln der typischen Heustadl zu verbinden. Sie sind komplett aus dem Bruchholz der umgebenden Wälder erbaut, das Ende 2018 durch den Jahrhundertsturm Vaia entstand – Tanne für die Konstruktionsbalken, Lärche für Vertäfelungen und das Dach.

Auf dem Zirmerhof, der in der fünften Generation von Josef Perwanger geführt wird, verbinden sich die Annehmlichkeiten eines kultivierten Hotels, in dem seit Jahrzehnten Nobelpreisträger, Staatsoberhäupter, Literaten und Künstler urlauben, mit einer Drama-Aussicht. Man genießt permanent das Panorama der Dolomitenkette und die Spaziernähe der Bletterbachschlucht, deren marshafte Gesteinsformationen zum Unesco-Weltkulturerbe zählen. Die Bauherren wünschten sich nur, dass regionale Motive und das Vaia-Holz vorkommen. Sonst hatte De Lucchi Carte Blanche.

Der um 1980 im Rahmen des Radical Design und der Mailänder Memphis-Gruppe berühmt gewordene Designer schlägt heute lieber den Weg der Nachhaltigkeit ein. Statt der bunten Marmor-, Resopal- und Laminat-Orgien von damals, mit deren Tischen und Lampen (die Zeichnung rechts) er es schon als 35-jähriger in die Sammlung des New Yorker MoMA geschafft hat, setzt er für seine skulpturalen Möbel  heute durchgehend feinstes Walnussholz ein. Für die sechs neuen Suiten und Maisonettes (samt eines großen Kaminfeuersalons über zwei Etagen für Family & Friends) fanden sage und schreibe 127 Variationen von Tischchen, Stühlen, Sesseln, Schränken – viele extra entworfen – Verwendung. Sie wurden von De Lucchis Experimentierlabor Produzione Privata, das sein Sohn Pico leitet, nach Maß gefertigt. Dazu kamen Teppiche, Armaturen, Türgriffe, Spiegel und Lampen aus vorhandenen Linien.

„Es gibt keine Verbindung zwischen den neuen Häusern und Memphis“, sagt De Lucchi später im Interview nach längerem Nachdenken. Aber ich habe diese Zeit der Provokationen sehr geliebt“. Heute gehe es um Anderes, meint der 68-Jährige. Er verweist etwa auf die in jedem der neuen Gästeräume dominiernden Armlehnsessel. „Von deren Holz wird man geradezu umarmt, wenn man darin sitzt“. Es gibt auch noch einen mystischen, fast Dada-haften Moment in einer aus dem 16. Jahrhundert stammenden Stube: Als Michele De Lucchi plötzlich wie ein Freimaurerlogen-Vorsitzender aus einer Holzbox, die aber wie eine kleine Schatztruhe aussieht, kleine Hölzchen nimmt und sie charmant verteilt. Sie tragen ein Siegel und erinnern an die nach De Lucchis Einschätzung leider im Verschwinden begriffene Generation italienischer Designstudios, die am liebsten limitierte kunsthandwerkliche Preziosen schaffen. So wie Danese, Dino Gavina – oder seine eigene Produzione Privata.

Die „Häuser der Wiese“ sind Refugien des Stils, die in ihrer Einzigartigkeit gleichermaßen an die Vergänglichkeit unserer schwerst gefährdeten Natur wie an die Kostbarkeit eines subtil betriebenen Holzhandwerks erinnern. Das Traditionshotel Zirmerhof mit seinen riesigen Wäldern, den frei lebenden Hochlandrindern und dem Grauvieh war für diese zwei Skulpturen in der Landschaft genau der richtige Landeplatz.

Text und Fotos: Alexander Hosch

Eine Nacht mit Halbpension in einer Suite in einem der „Häuser der Wiese“ kostet zur Zeit pro Person 219 Euro, www.zirmerhof.com

Die Lampenzeichnung von Michele De Lucchi aus dem Jahr 1981 ist dem – vergriffenen – Katalog „Barbara Radice: Memphis“, Bangert Verlag, von 1984 entnommen.

Nach der Gaudi

Mit dem Auge eines Kabarettisten macht sich Lois Hechenblaikner immer wieder nach Ischgl auf: Um in den Schifahrermonaten den Ort und seine Spaßfolterexzesse zu dokumentieren. Seit 26 Jahren. Da tun sich ein paar Fragen auf:  Ist der Fotograf, was Musik und Ästhetik angeht, vielleicht selbst Masochist? Oder locken dort im Verborgenen die Fifty Shades of White? Die Antwort ist einfacher und komplizierter zugleich: „So etwas muss eine Einschreibung auf der Seelenlandschaft sein, sonst tust du dir das nicht an“, sagte der Tiroler gerade zur SZ und begründete seinen Zwang biografisch: Er sei – im Alpbachtal – selbst als Sohn einer Gastwirtsfamilie aufgewachsen.

Jetzt hat die Coronakrise das eigentlich multiple Problemphänomen der Après-Skistadelwelten auf ein einziges Stichwort reduziert, das inzwischen schon wie eine Diagnose klingt: Ischgl. Behördenversagen und Leichtfertigkeit sorgten für die Sofort-Ansteckung von Skifahrern aus aller Welt mit Covid-19 und für katastrophale Presse überall. Ein Vertrauensschock, von dem sich der Ort so schnell nicht erholen wird.

Nun ist gerade Hechenblaikners gleichnamiger Fotoband erschienen,  – wie die Vorgänger „Volksmusik“ und „Winter Wonderland“ beim Steidl Verlag. Der Fotograf konnte dafür aus 9000 Ischgl-Fotos wählen. Stilistisch ist er mit seiner Leica meist in den Spuren der anekdotischen und der dokumentarischen Pressefotografie des 20. Jahrhunderts unterwegs. Zeigen, was ist. Das klingt altmodisch, ist aber ein großes Kompliment. Weil der Tiroler nicht wie andere das tun, bereitwillig auf das Stilmittel der Ironie verzichtet – nur weil das neuerdings bei manchen als politisch unkorrekt gilt. Hechenblaikner urteilt mit jedem Bild. Die Fotos sind laut, der Inhalt kann grob und hässlich sein. Das Werk aber ist gut und subtil. Der Betrachter kann das heftige Urteil teilen. Oder lieber den perfekten Bildaufbau bewundern.

So durchdringt ein schaurigschöner Charme des Schrecklichen das Buch und alle seine Fotos von Betrunkenen und anderweitig Enthemmten. Jodelsuff, Trachtenexzesse und chauvinistische T-Shirt-Botschaften bevölkern darin die Tränken vor den Monsterpensionen, deren Gesamtheit Hechenblaikner neulich  – Stephen King lässt grüßen – in einem TV-Beitrag ein „alpines Shining“ genannt hat. Als Ästhet weiß er genau, wie gut den Schlechtwetter-Kompositionen des ewigen Graubraun, Grün und Weiß der Berge im Bild manchmal die grellen Farben der Bierträger, Anoraks oder in Vitrinen geparkten Luxusautos tun. Das macht er sich auf seiner Spurensuche zunutze. Nur für einzelne Aufnahmen holt er Optiken oder Techniken der Becher-Schüler zu Hilfe, wobei diese explizit künstlerischen Fotos mit ihrer Maximalästhetik eher als Thementrenner und wie vegane Beilagen wirken. Das Beef aber kommt blutig.

Bleibt eine Frage: Geht´s nächsten Winter in Ischgl wieder genau so weiter? Keiner weiß es. Fest steht nur, dass garantiert der Fotograf wieder kommen wird. Ein sehr gutes, ein wahrhaftiges Buch.

Text: Alexander Hosch

 

Lois Hechenblaikner: Ischgl, 2020, Steidl Verlag, 224 Seiten. Fotoband mit einem Essay von Stefan Gmünder. ISBN 978-3-95829-790-6,  34 Euro.

300 Tage Sonne

Es war ja so was von angesagt: Bikini-Skifahren… Und einer von mehreren verrückten Gründen, warum die Skistation Isola 2000 vor knapp fünfzig Jahren Kult wurde. Die Stars flogen vor allem aus Swinging London ein. Dann versüßten sie sich ihre Osterferien am Mittelmeer mit einem Skiwochenende in den Südalpen. Wo? Nur eine Stunde weg von Nizza, am Rand des Mercantour-Nationalparks an der Grenze zu Italien. Zu Beginn kamen Roger Moore und Beatles-Drummer Ringo Starr. In den Eighties waren Regisseur Luc Besson und Rocker Bono Vox von U 2 die besten Isola-Promis. Oder Autorennfahrer wie Alain Prost und Gilles Villeneuve, die auf der Eispiste um die Wette fuhren.

Lohnt der Trip heute noch? Und wie. Prinzessin Stéphanie von Monaco verbringt hier angeblich immer noch jedes Jahr schöne Tage im Schnee. Doch vor allem ist das schneesichere, 2000 Meter hoch gelegene Winterziel inzwischen für jedermann leicht erreichbar. Fahrtdauer mit dem Linienbus von Nizza oder Nizza-Flughafen: 60 Minuten (Preis: ein Euro).

Von ganz oben kann man dann sogar an ein, zwei Stellen mit dem Skistock aufs Meer hinunterdeuten. Hotels, Clubs, Bars, Pools im Freien – all das gibt es in Isola 2000. Englische Investoren eröffneten das neue Wintertraumziel an Weihnachten 1971. Die Besitzer wechselten oft, aber die Höhepunkte sind – wichtig für die Gäste – alle noch da: Vor allem Sonne und Schnee, die zwei wichtigsten Accessoires von Isola 2000, treten verlässlich von November bis Ende April als Duett auf. Und das Panorama an der Bergstation des Sistron-Lifts, von wo aus man das Meer sieht, ist praktisch unzerstörbar.

Dass tatsächlich einst viele in Badesachen durch den Schnee brausten, passte zum Stil der Zeit. Bis in die Französischschulbücher schafften es in den Siebzigerjahren die glamourösen Ski-Models ohne Overall – und die Männer mit Badeshorts und gebräunten Sixpacks. Es war eine andere Skigalaxie. Nackte Haxen in Skischuhen gab es zwar auch im Engadin und in Lech. „Aber nirgends war es so sonnig wie bei uns“, sagt der frühere Skirennläufer Eric Morisset, dessen Familie in Isola den Skiverleih führt. In Lucs Laden hängen zum Glück die verführerischen Fotos von anno dazumal noch als Plakatwand, so dass wir auch heute über Autorennen auf der Eispiste und Skilehrer in Orange staunen können.

Heute zahlt der Gast in Isola 2000 für das Sonnenskitagesticket maximal 35 Euro. Auf 120 Pistenkilometern verkehren bis 19. April 35 Skilifte. Es gibt drei schwarze, elf rote, 21 blaue und sieben grüne Pisten zwischen 1800 und 2650 Metern (plus Snowpark). Pausenspaß bei Rotwein, Pizza oder Entrecôte lockt im angesagten Cow-Club, wo schon im Dezember elegante Tagesgäste von der Riviera pausieren. Zu manchen Restaurants kann man nachts im Motorschlitten-Taxi brausen. Zimmer und Appartements sind in Isola 2000 eher günstig. Zugegeben: Man muss ein bisschen verrückt sein… Ist das aber der Fall, dann spricht an Ostern wirklich gar nichts dagegen, auf zwei Strandtage noch zwei Pistentage zu setzen.

Text: Alexander Hosch